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"Alaska Wolle" - ein arktischer Schatz

  • Masha
  • 14. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Jan. 2022

Alaska ist der größte Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Grenzen ragen bis in die eisigen Gefilde der Polarregion. Die Temperaturen können in manchen Teilen dieses weitläufigen Landes auf bis zu -55°C fallen. Wer in Alaska strickt, dessen Mützen, Handschuhe und Schals sind dementsprechend für härtere Winter gedacht, als in Mitteleuropa. Zum Glück lebt in den frostigen Weiten des US-Bundesstaats ein Tier, dessen Wolle perfekt geeignet ist für diese extreme Strickherausforderung.

Foto : Moschusochsen im Schnee

Qiviut - Alaskas begehrte Wolle


Angepasst an die klimatischen Bedingungen Alaskas leben Moschusochsen in der verschneiten Weite der Tundra. Mit ihrem archaischen Aussehen scheinen sie direkt der letzten Eiszeit entsprungen. Doch es sind gerade die unbarmherzigen Anforderungen ihres Lebensraums, die sie zu den Wollproduzenten von Qiviut (ausgesprochen "kiv-ee-ute") machen. Mit diesem Namen wird die Unterwolle des Moschusochsen bezeichnet, die zu einem Faden gesponnen normaler Schafswolle deutlich überlegen ist. So wärmt die Wolle des Moschusochsen 8x besser und ist zugleich beim Tragen kratzfrei-weich. Doch diese Wolle kann noch mehr! Beim Waschen läuft Qiviut nicht ein, ganz gleich bei welcher Temperatur. Alaskas Wolle ist so zu sagen besonders "superwash" und das ohne den Einsatz von Chemie.


Wie kommt die Wolle vom arktischen Moschusochsen auf die Stricknadel?


In der Mitte des letzten Jahrhunderts stand es um die Population der Moschusochsen in Alaska schlecht. Doch die Gründung der ersten Aufzuchtfarm für Moschusochsen 1964 in Fairbanks, Alaska, bedeutete den rettenden Wendepunkt. Von Beginn an war es ein Projekt, von dem auch die Bevölkerung vor Ort profitierte. Dafür wurde die Unterwolle der Tiere zur Produktion von Textilien gewonnen. Es waren Frauen der indigenen Bevölkerung Alaskas, die diese feine Wolle anschließend verarbeiteten.

Interessanter Weise müssen die Moschusochsen nicht geschoren werden. Vielmehr wird die Unterwolle während des natürlichen Fellwechsels aus dem Fell der Tiere herausgekämmt - und das von Hand. Denn die Pfleger von "The Musk Ox Farm" machen einen Tausch mit den Tieren - diese bekommen etwas Köstliches im Stall zu Essen, während ihre kostbare Unterwolle gesammelt wird. Wie erfolgreich eine solche Sammlung ist, hängt einzig von der Stimmungslage des Moschusochsen ab - wer sich die riesigen Tiere anschaut, begreift leicht, dass Haare kämmen hier nur mit Einverständnis funktioniert. Hat der Moschusochse genug, wird er nicht mit Gewalt für den Gewinn der Wolle festgehalten.


Oomingmak - 250 Frauen und die einzigartige "Alaska Wolle"

(provisionsfreie Werbung)


Bereits 1969 gründete sich eine Kooperative zur Verarbeitung und Vermarktung der handgestrickten Stücke aus Qiviut. Verschiedene Küstendörfer der indigenen Bevölkerung Alaskas beteiligten sich. Bis heute existiert diese Kooperative und zählt aktuell 250 Frauen, die mit der seltenen "Alaska-Wolle" stricken dürfen. Jedes Dorf versieht die angefertigten Arbeiten mit einem persönlichen Siegel, eine eigene Signatur der Herstellerinnen.


Ein Blick auf die Internetpräsenz dieser Kooperative lohnt sich übrigens in jedem Fall! Die Startseite hat das wohl sympathischste Foto zu bieten, das ich bisher bei einem Online-Shop gesehen habe. Einfach mal hier klicken und bei den Ladys aus Alaska vorbeischauen!


Eine echte Seltenheit


Qiviut ist etwas Besonderes - seine Eigenschaften, seine Herkunft, Gewinnung und Verarbeitung machen diese Wolle dazu. Mittlerweile gibt es Qiviut auch im Onlinehandel zu kaufen.


Der stolze Preis hat mich bisher zögern lassen - falls ich aber doch noch meiner Neugierde nachgebe, werde ich sicherlich einen Erfahrungsbericht folgen lassen.



Verlier nicht den Faden,


Masha



Quellen:



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